Die USA haben Israel aufgefordert, Muslimen während des Fastenmonats Ramadan einen erleichterten Zugang zur Al-Aksa-Moschee in Jerusalem zu ermöglichen. „Friedliche Gläubige“ sollten, wie in der Vergangenheit auch, ungehindert zum Tempelberg in Jerusalem gelangen können, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Mittwoch vor Journalisten.
Ben Gvir hatte vergangene Woche dazu aufgerufen, Palästinensern den Zutritt nach Jerusalem zum Gebet ganz zu verbieten. Noch hat die israelische Regierung jedoch nicht über mögliche Zugangsbeschränkungen für das Moscheegelände entschieden. Der muslimische Fastenmonat beginnt dieses Jahr am 10. oder 11. März.
Das Gelände in Jerusalem ist ein besonders wichtiger Ort der religiösen Verehrung für Muslime. Seit 1300 Jahren stehen auf der rechteckigen Hochfläche die Al-Aksa-Moschee und der islamische Felsendom. Der Prophet Mohammed soll von diesem Ort aus seine Himmelfahrt angetreten haben. Normalerweise beten und fasten zehn- oder gar hunderttausende Muslime im Ramadan auf dem Gelände, das 1967 von Israel besetzt wurde.
Israels Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 30.000 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.