Zehn Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA steht nur noch in zwei Bundesstaaten die Mehrheitsentscheidung aus. Nachdem in Arizona die Nachrichtenagentur AP und der TV-Sender Fox News bereits früh Joe Biden zum Sieger erklärt hatten, zogen am Donnerstagabend (Ortszeit) auch die Sender NBC News und CNN nach.
Auch insgesamt steht der Kandidat der Demokratischen Partei als Wahlsieger fest, mit nunmehr 290 Stimmen für die Wahlversammlung am 14. Dezember. Für die Mehrheit reichen 270 dieser Wahlleute. Amtsinhaber Donald Trump hat bisher 217 Wahlleute hinter sich, will seine Niederlage aber noch nicht eingestehen. Hier ein Überblick zu den vorläufigen Ergebnissen in den US-Staaten, die noch ohne Entscheidung sind.
Georgia, der Staat im Südosten, hat 16 Stimmen für die Wahlversammlung zu vergeben. Bidens Vorsprung stabilisierte sich am Freitag auf mehr als 14.100 Stimmen. Das bedeutet 49,5 Prozent für Biden und 49,2 Prozent für Trump. Mit Blick auf das knappe Ergebnis sollen in diesem US-Staat alle Stimmen per Hand neu ausgezählt werden. Bei Nachzählungen im Anschluss an vergangene Präsidentschaftswahlen kam es bisher höchstens zu Änderungen im dreistelligen Bereich.
North Carolina, der Staat an der Ostküste, entsendet 15 Wahlleute. Hier führte Trump mit mehr als 71.200 Stimmen Vorsprung und hielt einen Anteil von 49,9 Prozent. Biden hatte 48,7 Prozent.
In Arizona, dem Staat im Südwesten der USA mit 11 Wahlleuten, schrumpfte der zu Beginn der Auszählung deutliche Vorsprung für Biden, hatte dann aber Bestand. Der Vorsprung betrug nach vorläufigem Ergebnis vom Freitag gut 11.400 Stimmen. Damit kam Biden auf 49,4 Prozent, Trump auf 49,1 Prozent. Im ebenfalls umkämpften Nachbarstaat Nevada mit sechs Wahlleuten ging es nicht ganz so knapp zu. Dort hatte Biden nach vorläufigem Ergebnis vom Freitag einen Vorsprung von mehr als 36.800 Stimmen und einen Anteil von 50,2 Prozent der Stimmen bei der Wahl vom 3. November.