Von der Erdbebenkatastrophe in Marokko sind nach ersten Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) etwa 100.000 Kinder betroffen. Man kenne zwar noch nicht die genaue Zahl der getöteten und verletzten Kinder, erklärte die Organisation in einer Mitteilung. Kinder machten aber nach jüngsten Schätzungen 2022 fast ein Drittel der Bevölkerung des Landes aus. Tausende von Häusern seien zerstört worden. Dadurch seien auch Familien obdachlos geworden und müssten die derzeit kalten Nächte im Freien verbringen.
Nach Angaben der Regierung des nordafrikanischen Landes wurden bis Montagabend mindestens 2862 Tote gezählt, darunter Kinder. Es gebe mindestens 2562 Verletzte. Es sei damit zu rechnen, dass Nachbeben auch in den kommenden Tagen und Wochen andauern und Kinder und Familien gefährden, so Unicef. Schulen, Krankenhäuser und andere medizinische und pädagogische Einrichtungen seien durch das Beben beschädigt oder zerstört worden, was die Kinder zusätzlich belaste.
Erdoğan: Türkiye wird Erdbebenopfern in Marokko „mit allen Mitteln“ helfen
Türkiye ist bereit, Marokko nach dem verheerenden Erdbeben „mit allen Mitteln“ zu helfen. Dies erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag nach dem G20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Türkische Institutionen und Organisationen hätten bereits ein 265-köpfiges Hilfs- und Rettungsteam zusammengestellt. Die Helfer sollen demnächst ins Krisengebiet entsandt werden.