Bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer hat die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch nach eigenen Angaben mehr als 200 Menschen gerettet. Wie die Organisation am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, nahm ihr Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ von drei Flüchtlingsbooten am Morgen insgesamt 202 Menschen auf. Am Sonntag hatten die Seenotretter bei zwei Einsätzen bereits 120 Menschen aufgenommen. Insgesamt holten die Aktivisten damit nun 322 Menschen an Bord.
Am späten Sonntagabend hatte die Organisation zudem mitgeteilt, bei einem Kontrollflug zwei „illegale Rückführungen“ durch die libysche Küstenwache beobachtet zu haben. Die libysche Küstenwache wird unter anderem von der EU ausgebildet und finanziert, um Flüchtlinge an der Überfahrt nach Europa zu hindern.
Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits etwa 1400 Flüchtlinge bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer gestorben. Nach offiziellen Zahlen waren es im vergangenen Jahr mehr als 1200 Todesopfer. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus.
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