Die Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) will vier Wochen nachdem sieben Mitarbeiter durch einen israelischen Luftangriff auf Gaza getötet wurden, die Arbeit dort wieder aufnehmen. Das kündigte die Organisation am Sonntag in einer Mitteilung an. „Wir waren zu einer Entscheidung gezwungen,“, hieß es darin: „Ganz aufhören in einer der schlimmsten Hungerkrisen und einen Einsatz beenden, der 61 Prozent der Hilfe internationaler Nichtregierungsorganisationen ausmachte, oder weitermachen in dem Wissen, dass Helfer und Zivilisten eingeschüchtert und getötet werden.“
Anfang April waren die sieben Helfer bei durch einen israelischen Luftangriff getötet worden, als ihr Konvoi aus drei Fahrzeugen ein Warenlager in Deir al-Balah im Zentrum des Gazastreifens verließ. Netanjahu hatte in einer Videobotschaft bestätigt, dass Israel für den Luftangriff verantwortlich sei. Er sprach von einem „tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers gegen Unschuldige im Gazastreifen“ und erklärte, so etwas passiere im Krieg.
WCK fordert weiterhin eine internationale Untersuchung des Vorfalls. Die Hilfsorganisation versorgt weltweit Menschen in Katastrophengebieten mit Mahlzeiten. „Wir werden so viele Lebensmittel nach Gaza schaffen wie möglich“, kündigte WCK an. Die Organisation habe 276 Lastwagen mit Lebensmitteln für umgerechnet acht Millionen Mahlzeiten, die bereitständen, um am Grenzübergang Rafah in den abgeriegelten Gazastreifen zu fahren. Auch aus Jordanien und möglicherweise über den Seeweg solle Hilfe geliefert werden.