Im Gaza-Krieg sind nach Angaben des Internationalen Presse-Instituts (IPI) seit Beginn der israelischen Angriffe mindestens 65 Journalistinnen und Journalisten getötet worden. „Dies ist die größte Anzahl von Journalisten, die in einem modernen Krieg oder Konflikt in so kurzer Zeit getötet wurden“, teilte das Institut am Samstag in Wien mit. An Israel und die internationale Gemeinschaft wurde appelliert, dafür zu sorgen, dass Medienvertreter frei und sicher arbeiten können. 2022 waren nach IPI-Angaben im Gesamtjahr 66 Medienschaffende umgekommen, im Jahr davor 45.
Mit Blick auf die Situation weltweit kritisiert das Institut unter anderem Afghanistan und China, wo Journalisten eingeschüchtert, belästigt, eingesperrt oder durch Zensur eingeschränkt würden. Private Technologieunternehmen vergrößerten die Bedrohungen, weil undurchsichtige Richtlinien Regierungen die Überwachung von Pressevertretern ermöglichten.
Blutige Angriffe Israels auf Gaza
Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Organisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg gegen die Menschen in Gaza zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Tausende Zivilisten getötet.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 21.000 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Zudem blockiert Israel seit Anfang Oktober den Zugang der Palästinenser zu Wasser, Lebensmitteln, Arzneien, Treibstoff, Gas und Strom.