Extremistische jüdische Gruppen haben zur Ermordung des Imams der Al-Aqsa-Moschee, Scheich Ikrima Sa'id Sabri, aufgerufen. Das Leben von Scheich Sabri sei wegen des zunehmenden „Faschismus“ in der israelischen Gesellschaft „ernsthaft in Gefahr“, erklärten Sabris Anwälte am Montag. Zu seinem Schutz riefen sie dazu auf, die Mord- und Vernichtungsdrohungen ernst zu nehmen.
Warnung des Obersten Islamischen Rats
Seit Montag kursiert in den sozialen Medien eine Kampagne mit Morddrohungen gegen Scheich Sabri. Diese seien von fanatischen Juden initiiert worden, teilte der Oberste Islamische Rat in Jerusalem mit.
Die israelischen Behörden würden für jeden Schaden, der Scheich Sabri zugefügt werde, zur Verantwortung gezogen. Durch das Schweigen der „israelischen Sicherheitskräfte“ zu den Provokationen ermutige diese Extremisten zu „gefährlichen Aufrufen“, hieß es in der Erklärung des Obersten Islamischen Rates.
Die israelischen Sicherheitskräfte werden aufgefordert, unverzüglich und gründlich gegen die Anstifter von Mord und Terrorismus zu ermitteln. Bevor es zu weiteren Verbrechen komme, müssten die Schuldigen verhaftet und vor Gericht gestellt werden, hieß es weiter.
Scheich Sabri sei eine wichtige Persönlichkeit in Palästina, so der Oberste Islamische Rat. Aus diesem Grund wird eine „dringende Intervention von Seiten der arabischen und islamischen Länder“ gefordert.