Bei erneuten Einsätzen israelischer Polizisten gegen palästinensische Demonstranten sind in Jerusalem nach Angaben von Rettungskräften dutzende Menschen verletzt worden.
Der palästinensische Rote Halbmond meldete am Freitag 42 Verletzte. Von ihnen seien 22 in ein Krankenhaus gebracht worden. Die israelische Polizei behauptete, „Randalierer“ hätten auf dem Gelände um die Al-Aksa-Moschee mit Steinen und Feuerwerkskörpern geworfen. Laut Augenzeugen setzen israelischen Truppen Tränengas und Gummigeschosse ein. Nach dem Morgengebet beruhigte sich die Lage wieder etwas.
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten sich zuletzt erheblich verschärft. In den vergangenen zwei Wochen wurden auf dem Moschee-Gelände mehr als 250 Palästinenser verletzt. Bei Einsätzen israelischen Truppen unter anderem im besetzten Westjordanland wurden dutzende Menschen getötet.
Befürchtet wird, dass die Spannungen den Nahost-Konflikt weiter eskalieren lassen könnten. Im vergangenen Jahr hatte Israel bereits größere Angriffe auf Palästinensergebiete gestartet. In dessen Verlauf wurden im Gazastreifen 248 Menschen getötet – darunter 66 Kinder.