Israel und die palästinensische Gruppe Hamas haben im Gazastreifen auf einen Waffenstillstand und einen Austausch von Geiseln geeinigt. Das berichteten israelische Medien am Dienstag unter Berufung auf militärische Quellen.
„Die Armee plant, die Waffenruhe zu nutzen, um ihre Streitkräfte neu zu organisieren und eine Ausweitung ihrer Bodenoperation auf den südlichen Gazastreifen vorzubereiten“, so der öffentlich-rechtliche Rundfunk KAN.
Nach Angaben des Senders sieht das vorgeschlagene Abkommen einen viertägigen Waffenstillstand und die Freilassung von 50 von der Hamas festgehaltenen Israelis im Gegenzug für 150 Palästinenser in israelischen Gefängnissen vor.
Israel schätzt, dass nach einem grenzüberschreitenden Angriff am 7. Oktober mindestens 239 Israelis von der Hamas festgehalten werden.
Seit dem 7. Oktober wurden laut Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde bei israelischen Luft- und Bodenangriffen auf den Gazastreifen mehr als 14.128 Palästinenser getötet, darunter 5.840 Kinder und 3.920 Frauen.
Zahlreiche Gebäude, darunter Krankenhäuser, Moscheen und Kirchen, wurden beschädigt oder völlig zerstört. Die Zahl der israelischen Todesopfer beläuft sich nach offiziellen Angaben auf etwa 1.200.