Im Hof vor der Privatresidenz des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Caesarea sind am Samstagabend zwei Leuchtraketen gelandet. Polizei und Inlandsgeheimdienst Schin Bet sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von einem „ernsten Zwischenfall“ und einer „gefährlichen Eskalation“. Netanjahu und seine Familie seien zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht im Haus gewesen.
Am 19. Oktober hatte es bereits einen Drohnenangriff auf das Anwesen Netanjahus in der zentralisraelischen Stadt gegeben, auch damals war der Regierungschef nicht vor Ort. Netanjahu warf dem Iran und dessen Verbündeten einen Attentatsversuch vor. Die libanesische Hisbollah-Miliz bekannte sich zu der Operation, die dem „Kriegsverbrecher“ Netanjahu gegolten habe.
Israels Krieg breitet sich im Libanon aus
Seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges in Gaza im Oktober 2023 unterstützt die Hisbollah-Miliz den Widerstandskampf der Palästinenser. Infolge kam es immer wieder zu Gefechten in der libanesisch-israelischen Grenzregion. Im August weitete Israel seine Angriffe auf den Libanon aus und startete Ende September eine Bodeninvasion in den Süden des Landes.
Nach Angaben libanesischer Behörden tötete Israel seit Oktober vergangenen Jahres rund 3400 Menschen im Libanon, mehr als 14.000 weitere wurden demnach verletzt.