Bei einem israelischen Angriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach Angaben der UNO auch sechs Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA getötet worden. „Was in Gaza passiert, ist völlig inakzeptabel“, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwochabend im Onlinedienst X. „Unter den Getöteten sind sechs unserer UNRWA-Kollegen.“
UNRWA erklärte, noch nie seien bei einem einzelnen Angriff so viele Beschäftigte des Hilfswerks getötet worden. „Diese Schule wurde seit Kriegsbeginn fünf Mal getroffen“, erklärte UNRWA auf X. „Sie ist das Zuhause von rund 12.000 Vertriebenen, hauptsächlich Frauen und Kinder.“
Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza
Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten von Israels Armee getötet.
Humanitäre Hilfslieferungen werden seither von Israel behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hungerkrise, die Hungertote fordert.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.000 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.