Auswärtiges Amt: Berichte aus Gaza sind schrecklich
Ein israelischer Angriff auf ein Schulgebäude in Gaza mit mindestens 100 Getöteten sorgt weltweit für Entsetzen. Die Bundesregierung erneuert ihren Appell für einen humanitären Waffenstillstand.
10.08.2024, Gaza. / Photo: DPA (DPA)

Nach dem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude in Gaza hat sich das Auswärtige Amt erneut mit einem dramatischen Appell an Israel und die Hamas gewandt. „Die Berichte aus Gaza sind schrecklich. Dass Zivilisten getötet werden, die Schutz suchen, ist nicht hinnehmbar. Die wiederholten Angriffe der israelischen Armee auf Schulen müssen aufhören und rasch aufgeklärt werden“, schrieb das Ressort von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Sonntag auf der Plattform X.

Das Leid der Schutz suchenden Frauen, Männer und vielen Kinder, die seit Monaten immer wieder vor den Angriffen in Gaza flüchteten, sei unermesslich. „Die Menschen in Gaza, die Geiseln - die gesamte Region braucht dringend den von den USA, Ägypten und Katar vorgeschlagenen humanitären Waffenstillstand und die Geiselfreilassung. Diese Chance zur Linderung des Leids gilt es jetzt dringend zu ergreifen.“

Das israelische Militär hatte am frühen Samstagmorgen eine Schule in Gaza-Stadt angegriffen. Laut örtlichen Berichten wurden dabei mindestens 100 von etwa 250 Menschen in dem Gebäude getötet – darunter auch Frauen und Kinder. Das Schulgebäude wurde als Flüchtlingsunterkunft genutzt.

Israels Vernichtungskrieg in Gaza

Palästinensischen Angaben zufolge wurden seit dem 7. Oktober mehr als 39.600 Palästinenser getötet – die meisten davon Frauen und Minderjährige. Rund 92.000 Menschen wurden demnach verletzt. Die Dunkelziffer wird weitaus höher geschätzt, da vermutlich noch Tausende Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Zudem sollen rund 10.000 Palästinenser von israelischen Soldaten verschleppt worden sein.

TRT Deutsch und Agenturen