Aserbaidschan verurteilt „Terrorakt mit Hund“ in Karabach
Aserbaidschanische Soldaten haben offenbar einen Hund mit einer umgeschnallten Bombe abgefangen. Dieser sei von armenischen Gruppen geschickt worden, teilte Baku mit und sprach von einem unethischen Akt, der gegen die UN-Waffenkonvention verstoße.
Azerbijani Defence Ministry condemned the provacative terrorist act, emphasising that it violates the Convention on Certain Conventional Weapons of the UN. /Photo: AA (AA)

Baku wirft armenischen Gruppen im aserbaidschanischen Berg-Karabach vor, einen mit einem Sprengsatz versehenen Hund auf seine Soldaten gehetzt zu haben. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium verurteilte die Tat am Montag als terroristischen Akt und Verstoß gegen die UN-Waffenkonvention.

Demnach geschah der Vorfall am Montag um 08:30 Uhr (Ortszeit). Der Hund sei in Richtung der aserbaidschanischen Soldaten im Bezirk Chodschawend geschickt worden. Die Bombe soll aus der Ferne gesteuert worden sein. Die Angreifer zielten offenbar auf einen Überraschungsangriff ab.

Berichten zufolge wurde der Hund jedoch abgefangen und der Sprengsatz an seinem Körper von aserbaidschanischen Soldaten entschärft. „Der Einsatz von Tieren zu böswilligen Zwecken ist ein unethischer und terroristischer Akt“, erklärte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium.

Baku wirft armenischen Gruppen im aserbaidschanischen Berg-Karabach vor, einen mit einem Sprengsatz versehenen Hund auf seine Soldaten gehetzt zu haben. (AA / Aserbaidschanisches Verteidigungsministerium)

Die UN-Waffenkonvention von 1980 verbietet den Einsatz von Landminen, Sprengfallen und anderen Vorrichtungen, die unnötige Verletzungen oder Leid verursachen können.

Armenien hatte Berg-Karabach sowie sieben angrenzende Regionen fast 30 Jahre lang völkerrechtswidrig besetzt. Während des 44-tägigen Konflikts im Jahr 2020 befreite Aserbaidschan mehrere Städte, 300 Siedlungen und Dörfer. Ein von Russland vermittelter Waffenstillstand beendete die Kämpfe, aber nicht den Konflikt.

TRT Deutsch