Nach der Befreiung der Region Berg-Karabach durch Aserbaidschan hat dessen Außenminister Jeyhun Bayramov die Operation vor dem UN-Sicherheitsrat als Einsatz gegen armenische Terroristen verteidigt. „Was Armenien der internationalen Gemeinschaft als Angriff auf friedliche Bewohner der Region Karabach in Aserbaidschan darzustellen versucht, sind in Wirklichkeit Anti-Terror-Maßnahmen Aserbaidschans“, sagte Bayramov am Donnerstag im mächtigsten UN-Gremium in New York.
Es gebe Tausende armenische Einheiten in der Region. Diese seien mit schweren Waffen wie Panzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen, Artilleriegeschützen, Mehrfachraketenwerfern, Mörsern sowie elektromagnetischen Waffen ausgestattet. Bayramov hielt Fotos hoch, die seine Worte untermauern sollten.
Diese Truppen hätten die Streitkräfte Aserbaidschans immer wieder beschossen, ihre Kampfstellungen befestigt sowie Schützengräben und Militärunterkünfte gebaut, sagte der Außenminister weiter. In der Folge sei es zum Angriff auf diese gekommen, wobei innerhalb von 24 Stunden mehr als 90 Außenposten, 20 Kampffahrzeuge, 40 Artilleriegeschütze, 30 Mörser und zwei Flugabwehrraketensysteme zerstört worden seien. Armenien allein trage die Verantwortung für die Vorfälle.
Erdoğan: Berg-Karabach ist aserbaidschanisches Gebiet
„Karabach ist eindeutig aserbaidschanisches Territorium“, erklärte derweil der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag vor Journalisten in New York. Die Einführung eines anderen Status sei abzulehnen. Erdoğan plädierte für ein friedliches Zusammenleben aller Völker, einschließlich der Armenier, innerhalb Aserbaidschans.
Armenische Separatisten halten seit 1994 das international als Teil Aserbaidschans anerkannte Berg-Karabach besetzt. Anfang dieser Woche startete das aserbaidschanische Militär eine Anti-Terror-Operation gegen bewaffnete armenische Gruppen. Die armenischen Separatisten mussten sich innerhalb von 24 Stunden ergeben.