Amnesty International weist die Kritik Israels zum jüngsten Bericht über Menschenrechtsverletzungen gegen Palästinenser zurück. Gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) erklärte die Generalsekretärin der Menschenrechtsorganisation, Agnès Callamard, dass Israel um sein internationales Image fürchte.
Am Dienstag hatte die Organisation einen Bericht veröffentlicht, der Israel Apartheidsverbechen attestiert. Palästinenser im Land und in den besetzten Gebieten würden als „minderwertige“ Bürger behandelt. Callamard hatte dem Land eine „grausame Politik der Segregation und Enteignung“ vorgeworfen. Israel habe ein „Regime der Apartheid“ errichtet.
„Die israelische Regierung hat auf unseren Bericht sehr aggressiv reagiert und uns Vorwürfe gemacht“, sagte sie. Neben Amnesty International berieten sich auch andere Organisationen über eine mögliche Einstufung der israelischen Praktiken als ein System der Apartheid. „Ich denke, dass Israel deshalb Angst hat“, erklärte die Generalsekretärin.
Callamard hob zudem erneut die Relevanz des jüngsten Berichts von Amnesty International hervor. Er trage dazu bei, die Existenz eines Apartheidsystems in Israel und in den besetzten palästinensischen Gebieten zu erkennen.