Die israelischen Behörden haben nach Angaben von Aktivisten abschließend den Bau von neuen Wohnungen für Siedler im illegal besetzten Ost-Jerusalem genehmigt. Wie die israelische Nichtregierungsorganisation Peace Now am Mittwoch mitteilte, sollen in einem Gebiet, das zur Hälfte im besetzten Ost-Jerusalem und zur anderen Hälfte auf israelischer Seite liegt, 1738 neue Wohnungen entstehen.
Die strategische Lage der Wohnungen zwischen der Siedlung Har Choma und dem Viertel Givat Hamatos sei „von einem politischen Standpunkt aus besonders problematisch“, hieß es in der Mitteilung von Peace Now.
Die Aktivistin Chagit Ofran von Peace Now sagte, „wenn es keinen Krieg gäbe, würde das viel Aufsehen erregen“. Mit Blick auf das Streben nach einem zusammenhängenden palästinensischen Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und dem Süden des Westjordanlandes sei das Bauvorhaben „sehr problematisch“.
Das palästinensische Außenministerium erklärte, Israel nutze „die internationale Besorgnis über den Krieg im Gazastreifen“ zur Genehmigung einer Siedlung. Dies sei Teil eines Plans, „Jerusalem mit Siedlungen und Siedlern zu überschwemmen“ und „es von seiner palästinensischen Umgebung zu trennen“.