Die türkische Denkfabrik Center for Islam and Global Affairs (CIGA) hat eine dreitägige Konferenz mit Fokus auf Islamophobie in Ländern mit muslimischer Mehrheit organisiert. Mehr als 50 Akademiker aus zwölf Ländern nahmen an der Konferenz in Istanbul zwischen dem 11. März und 13. März teil, darunter der Islamophobie-Forscher Enes Bayraklı.
Dass die UN im Jahr 2022 den 15. März als internationalen „Tag zur Bekämpfung von Islamophobie“ deklariert haben, sei ein „wichtiger Schritt“, sagte der Experte. Das Datum markiert den islamfeindlichen Terroranschlag vom 15. März 2019 auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch.
Bayraklı rief zudem zu „politischem Aktivismus“ bei der Bekämpfung von Islamophobie auf. Es gebe zwar „genügend Literatur“ in diesem Bereich, nun sei es jedoch an der Zeit, zivilgesellschaftlich aktiv zu werden und NGOs zu gründen. Die Aufgabe dieser NGOs könne die Sammlung von Daten über antimuslimische Hasskriminalität umfassen, schlug Bayraklı vor. Der Forscher unterstrich außerdem die Notwendigkeit von Lobbyarbeit. Zudem müsse die akademische Forschung im Bereich Islamophobie auf allen Ebenen finanziert werden.