Erdoğan: Netanjahu sollte als Kriegsverbrecher verurteilt werden
Beim OIC-Treffen in Istanbul hat der türkische Präsident Erdoğan erneut dazu aufgerufen, den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu zur Rechenschaft zu ziehen. Gaza dürfe nicht erneut durch Israel besetzt werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan / Photo: AA (AA)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat eine Verurteilung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu als Kriegsverbrecher gefordert. Bei seiner Eröffnungsrede am Montag beim Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Istanbul bezeichnete Erdogan ihn erneut als „Schlächter von Gaza“. Netanjahu habe verdeutlicht, „expansionistische“ Ziele zu verfolgen.

Man dürfte nicht zulassen, dass Gaza erneut von Israel besetzt werde, betonte Erdoğan. „Der Gazastreifen ist palästinensisches Gebiet. Er gehört den Palästinensern und so wird es immer bleiben“, betonte Erdoğan. Die illegale Siedlungspolitik Israels in Palästina bezeichnete Erdoğan als Landraub.

Kritik an der UN

Erdoğan äußerte zudem Kritik an der Haltung der Vereinten Nationen. Die „aufrichtigen Bemühungen“ von UN-Generalsekretär Antonio Guterres würden von den Mitgliedern des Sicherheitsrates sabotiert. Mehr als hundert UN-Mitarbeiter in Gaza seien bei den israelischen Angriffen getötet worden. Die UN könne nicht einmal ihre eigenen Mitarbeiter vor der „Barbarei Israels“ schützen, so Erdoğan.

„Es gibt eine globale Struktur, die nach dem Willen einiger weniger Länder handelt. Diese korrupte Struktur der UN muss sich ändern“, forderte der türkische Präsident.

Am 27. Oktober hatten Insgesamt 120 Länder für die UN-Resolution zur Waffenruhe in Gaza gestimmt, 14 Länder stimmten dagegen, darunter Israel und die USA. 45 Staaten enthielten sich.

TRT Deutsch