Erdoğan: Meinungsfreiheit ist keine Entschuldigung für Koranschändung
Der türkische Präsident Erdoğan bezeichnet wiederholte Angriffe auf das heilige Buch der Muslime als „eindeutiges Hassverbrechen und Barbarei“. Die Einheit der muslimischen Gemeinschaft sei entscheidend im Kampf gegen diese Bedrohung, so Erdoğan.
Erdoğan: Meinungsfreiheit ist keine Entschuldigung für Koranschändung / Photo: AA (AA)

„Angriffe auf den Koran können nicht unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit verteidigt werden“, erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Er traf sich am Montag mit einer Delegation des US-Rates der muslimischen Organisationen (USCMO) in Ankara. Mit solchen Aktionen werde versucht, „den sozialen Frieden und die Stabilität zu stören“, betonte der Präsident.

Erdoğan orderte die Delegation auch auf, den US-Kongress und andere politische Kreise über die Gefahren der Islamophobie zu informieren.

Im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar bedankte sich Präsident Erdoğan für die Solidarität. Er bezeichnete die Spenden der muslimischen Gemeinschaft in den USA in Höhe von 100 Millionen Dollar für die Erdbebenopfer als Ausdruck islamischer Solidarität.

„Die Haltung und Einheit unserer Umma gegen Islamophobie, Intoleranz und Diskriminierung ist entscheidend im Kampf gegen diese Bedrohung“, sagte er.

Erdoğan unterstrich die Bedeutung des Rates bei der Vermittlung des wahren Verständnisses des Islam, der auf Toleranz und Brüderlichkeit beruhe: „Ihre Stärke als muslimische Gemeinschaft in Amerika ist ein Beispiel für die gesamte islamische Welt und eine Quelle der Kraft und Inspiration,“ so der türkische Präsident.

Hassverbrechen und Barbarei

Angriffe auf den Koran in Europa unter dem Vorwand der „Meinungsfreiheit“ werden nicht toleriert. Die USCMO habe dies bei jeder Gelegenheit zum Ausdruck gebracht. Erdoğan betonte, dass dies Hassverbrechen und Barbarei sei. Jeder Vorfall verdeutliche erneut die Bedeutung der Verinnerlichung humanitärer Werte. Doch andere verschließen die Augen vor diesen Angriffen auf den Islam und die Muslime, so Erdoğan.

Die Verabschiedung von Resolutionen in der UN-Generalversammlung und im Menschenrechtsrat, die alle Gewaltakte gegen heilige Bücher als Verletzung des Völkerrechts betrachten, seien wichtige Entwicklungen, sagte der Präsident der USCMO-Delegation.

„Natürlich müssen wir sicherstellen, dass diese Entscheidungen in die Praxis umgesetzt werden“. Türkiye werde weiterhin die betroffenen Länder dazu auffordern, die erforderlichen Maßnahmen gegen diese Hassverbrechen zu ergreifen.

Erdoğan appellierte zudem an die Delegation, das Bewusstsein für die Gefahren der Islamfeindlichkeit in politischen Kreisen zu stärken.

Viele von Ihnen seien in Amerika in politische Kreise eingebunden. Daher spielen sie eine wichtige Rolle für den sozialen Frieden und die Stabilität, sagte er. Die USCMO könnte alle politischen Kreise wirksam informieren - insbesondere den amerikanischen Kongress, so Erdoğan.

Der türkische Präsident fügte hinzu, dass ihre Unterstützung bei der Neutralisierung der Verleumdungskampagnen der Anti-Türkiye-Lobbys hilfreich sein werde. Sie könnten der amerikanischen Öffentlichkeit die Fakten über die Terrororganisationen PKK, PYD, YPG und FETO vermitteln.


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