Ehemaliger US-Diplomat wirft Athen „feindselige Haltung“ gegen Türkiye vor
Der ehemalige US-Diplomat Matt Bryza hat Athen inmitten der Spannungen zwischen Türkiye und Griechenland eine „feindselige Haltung“ vorgeworfen. Der Analyst spricht von „schockierenden“ Aktionen.
19. Juni 2021, Antalya, Türkiye: Der ehemalige US-Diplomat Matt Bryza spricht beim Antalya Diplomacy Forum. (AA)

Inmitten der Spannungen zwischen Türkiye und Griechenland hat der ehemalige US-Diplomat Matt Bryza schwere Vorwürfe gegen Athen erhoben. Mit Blick auf das jüngste Vorgehen Griechenlands gegen türkische F-16-Jets sprach der Analyst laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Anadolu von einer „feindseligen Haltung“ Athens. „Für mich ist eine derartige Aktion eines NATO-Mitglieds gegen ein weiteres Bündnismitglied schockierend“, betonte Bryza.

Das Vorgehen Athens gegen türkische Jets war in griechischen Medien als die Konsequenz türkischer Provokationen dargestellt worden. „Das ist eine gänzlich falsche Darstellung“, hielt der ehemalige Diplomat fest. Griechische Politiker setzten die „Angst vor Türkiye“ für innenpolitische Machtstabilisierung ein, so Bryza.

Griechische F-16-Kampfjets hatten am 23. August auf türkische Kampfflugzeuge während einer NATO-Mission über dem östlichen Mittelmeer gezielt. Daraufhin reagierten die türkischen Kampfflugzeuge „mit einer angemessenen Reaktion auf die griechische Provokation“, erklärte das türkische Verteidigungsministerium anschließend. Zudem wurde die Angelegenheit an NATO-Behörden übermittelt und der griechische Militärattaché in das Ministerium einbestellt. Auch das Außenministerium leitete diplomatische Schritte ein.

TRT Deutsch