Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme hat im vergangenen Jahr in Deutschland offenbar einen neuen Höchststand erreicht. Nach neuesten Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit stiegen die Fehltage von Arbeitnehmern wegen Depressionen, Angst- oder Belastungsstörungen im Vergleich zu 2018 um 24 auf 260 Tage pro 100 Versicherte, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) in seinen Dienstagsausgaben berichtet. Dies sei der höchste Stand seit Beginn dieser DAK-Untersuchungen im Jahr 1997.
Seitdem habe sich die Zahl der Fehltage wegen psychischer Leiden mehr als verdreifacht, und zwar um 239 Prozent, geht laut RND aus dem aktuellen „DAK-Psychoreport“ hervor. Das häufigste mentale Leiden, wegen dessen Arbeitnehmer ihrem Job fernbleiben, ist demnach die Depression. 2019 seien 105 Fehltage je 100 Versicherte auf diese Erkrankung zurückzuführen gewesen. Dahinter lagen Anpassungsstörungen mit 59 Fehltagen und neurotische Störungen mit 26 Fehltagen je 100 Versicherte.
Der „DAK-Psychoreport“ ist eine Langzeitanalyse, für die das IGES Institut die anonymisierten Daten von rund zwei Millionen erwerbstätigen Versicherten auswertet.
Zahl der Krankheitstage wegen mentaler Probleme auf Höchststand
15 Sep. 2020
Die Zahl der Krankschreibungen wegen Depressionen, Angst- oder Belastungsstörungen hat einen neuen Höchststand erreicht. Der „DAK-Psychoreport“ konstatiert im Vergleich zu 2018 einen Anstieg der Fehltage von Arbeitnehmern wegen psychischer Leiden.
AFP
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.