Die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter und bei Erwerbsminderung ist zum Ende des Jahres 2023 um 1,9 Prozent gestiegen. Insgesamt bezogen im Dezember 1,2 Millionen Menschen diese Leistung, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 22.000 Menschen mehr.
Erfasst wurden in dieser Statistik leistungsberechtigte Erwachsene, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder die Rentenaltersgrenze erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können.
Mit 56,9 Prozent erhielten die meisten Empfänger die Grundsicherung im Alter. Verglichen mit dem Vorjahresmonat waren es 4,7 Prozent mehr.
43,1 Prozent erhielten die Grundsicherung wegen einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung. Das bedeutet, sie konnten aufgrund einer Krankheit oder Behinderung für einen nicht absehbaren Zeitraum täglich keine drei Stunden unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes erwerbstätig sein. Die Zahl der Betroffenen ging im Vergleich zum Dezember 2022 um 1,6 Prozent zurück.
Als eine Ursache für die Gesamtentwicklung wurde die Zunahme von Leistungsberechtigten aus der Ukraine genannt. Ihre Zahl nahm im Vergleich zum Dezember 2022 um 18,8 Prozent auf nun 86.775 Menschen zu. Seit Juni 2022 haben Geflüchtete aus der Ukraine unter den üblichen Voraussetzungen Anspruch auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch statt wie zuvor nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.