Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer fordert angesichts des demografischen Wandels in Deutschland eine Kürzung hoher Renten. „Wir sollten besonders hohe Renten künftig abschmelzen“, sagte Schnitzer der „Süddeutschen Zeitung“. „Wer üppige Rentenansprüche erarbeitet hat, bekäme dann etwas weniger“, sagte Schnitzer. Es seien deutlich weitergehende Schritte als bisher geplant nötig, um das deutsche Rentensystem zu sichern.
Neben einer Kürzung hoher Renten forderte Schnitzer zudem eine rasche Anhebung der Beiträge zur Rentenversicherung. Die Beiträge „dürften steigen, nach dem, was man so hört“, sagte Schnitzer der „SZ“. Sie befürworte dies, sagte Schnitzer - und forderte, die Beitragssätze „jetzt schon anheben, um die starke Babyboomer-Generation, die bald in Rente geht, noch an den Kosten zu beteiligen“.
Zudem bekräftigte Schnitzer die Forderung des Wirtschaftsweisen-Rats, das Renteneintrittsalter allmählich bis auf 70 anzuheben. Sollte die Politik das Rentensystem nicht umfassend reformieren, drohen Schnitzer zufolge dramatische Folgen: „Kein Geld für Bildung, für Verkehrswege, für erneuerbare Energien. Ich habe große Sorge, dass das hinten runterfällt.“
Wirtschaftsweise fordert Kürzung hoher Renten und Anhebung des Rentenalters
9 Jan. 2023
Hohe Renten sollten in Deutschland künftig gekürzt werden. Zudem müsse das Rentenalter bis auf 70 angehoben werden, fordert die Wirtschaftsweise Schnitzer. Als Grund nennt sie den demografischen Wandel in Deutschland.
DPA
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