Der Verein Opferperspektive hat im vergangenen Jahr in Brandenburg 138 rechtsextremistische Übergriffe gezählt. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, ist die Zahl der Körperverletzungsdelikte nur unmerklich zurückgegangen. Im Vorjahr waren noch 150 Angriffe registriert worden.
Anders als in anderen Regionen Brandenburgs sei die Zahl rechter Angriffe in Cottbus, Märkisch-Oderland und Ostprignitz-Ruppin gestiegen, berichtete die Geschäftsführerin Judith Porath. In Cottbus und den beiden Landkreisen gebe es verfestigte Neonazi-Szenen.
Bei zwei Dritteln der Fälle sei Rassismus immer noch das Hauptmotiv, so Anne Brügmann, Projektleiterin der Beratungsstelle. Demnach dokumentierte der Verein im vergangenen Jahr rechte Gewalttaten gegen 156 Erwachsene, 47 Jugendliche und 16 Kinder. Das jüngste Opfer sei erst zwei Jahre alt gewesen, sagte Brügmann.