Tötung von 16-Jährigem durch Polizei: Petition fordert Aufklärung
Die Debatte um die Tötung des 16-jährigen Mohammed D. durch die Dortmunder Polizei reißt nicht ab. Eine Online-Petition fordert nun eine unabhängige Untersuchungskommission. Die Rede ist von möglichen „rassistischen Motiven“.
12.08.2022, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Zwei Menschen stehen an einem Zaun, an dem mit Kerzen und Blumen eines von der Polizei erschossenen Jugendlichen gedacht wird. (DPA)

Der Verein „Entschieden gegen Rassismus und Diskriminierung fordert eine unabhängige Untersuchungskommission im Fall des von der Polizei getöteten 16-jährigen Mohammed D. Das sei notwendig, weil „der Jugendliche ohne Not oder gar aus rassistischen Motiven getötet worden sein könnte“, heißt es zu der Online-Petition. Diese richtet sich an den Landtag Nordrhein-Westfalen.

Der 16-jährige Senegalese war letzten Montag von einem Dortmunder Polizisten bei einem Einsatz mit einem Maschinengewehr getötet worden. Der als möglicherweise suizidal geltende Jugendliche soll ein Messer getragen haben. Es ist umstritten, ob er der Jugendliche die Polizisten damit bedrohte.

„Wieso konnten die elf Polizist*innen nicht mit stichfester und schusssicherer Kleidung den Jugendlichen überwältigen?“, frage die Initiatoren der Petition. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Polizeieinsatz „absolut unverhältnismäßig und unprofessionell“ durchgeführt worden sei.

Bis Mittwochnachmittag unterschrieben knapp 32.000 Teilnehmer die Online-Petition. Unter den Erstunterzeichnern befinden sich auch dutzende Professoren akademischer Einrichtungen.

TRT Deutsch