Die deutschen Krankenhäuser warnen angesichts der Energiekrise und anhaltenden Inflation vor bevorstehenden Insolvenzen. Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte dem „Nordkurier“ am Dienstag, dass die Kliniken nicht in der Lage seien, die gestiegenen Kosten weiterzugeben. Einige von ihnen könnten deshalb in den kommenden Monaten gezwungen sein, den Betrieb einzustellen.
Laut einer DKG-Umfragen sind bis zu 40 Prozent der Krankenhäuser von Insolvenz bedroht. Die Umfrage ergab auch, dass 60 Prozent der Krankenhäuser bereits rote Zahlen geschrieben haben. Die Situation werde sich im kommenden Jahr noch verschärfen, warnte Gass.
Derzeit könnten 87 Prozent der Krankenhäuser nicht ausschließen, dass sie einige Stationen vorübergehend schließen müssen. Fast 80 Prozent gingen davon aus, dass sie im Herbst geplante Operationen und Eingriffe aufgrund von Personalmangel verschieben oder absagen müssten.
Nach Angaben der DKG zeigen die neuesten Zahlen, dass das Defizit für 2023 bereits 10 Milliarden Euro beträgt. Die Organisation fordert von der Bundesregierung einen Inflationsausgleich, um den starken Anstieg der Ausgaben stemmen zu können, und warnte vor der angespannten Personalsituation in den Krankenhäusern.
DKG: Insolvenzgefahr für deutsche Krankenhäuser
21 Sep. 2022
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt angesichts der Energiekrise und der hohen Inflation vor bevorstehenden Insolvenzen. Eine Vielzahl der Kliniken schreibe bereits rote Zahlen.
TRT Deutsch
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