Die Bundesregierung hält am Ziel fest, das Töten frisch geschlüpfter männlicher Küken aus wirtschaftlichen Gründen ab 2021 zu verbieten. Ein Gesetz dazu sei in Arbeit, sagte eine Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Nächstes Jahr solle das „Kükenschreddern“ definitiv verboten werden. Vorschläge aus der Geflügelwirtschaft hätten bisher nicht ausgereicht. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ darüber berichtet. Zu Details wie Fristen oder dem Zeitplan für den Entwurf sagte die Sprecherin nichts. Das Verfahren, das Geschlecht im Ei zu bestimmen und männliche Küken nicht schlüpfen zu lassen, sei marktreif.
In Deutschland ist das Kükentöten in der Legehennenzucht nur noch für eine Übergangszeit zulässig, wie das Bundesverwaltungsgericht 2019 entschieden hatte. Die Praxis darf weitergehen, bis Brutbetrieben Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei zur Verfügung stehen. Bisher werden allein in Deutschland jährlich rund 45 Millionen männliche Küken getötet, da sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen wie Hähnchen aus Rassen, die auf Mast gezüchtet sind. Ein weiterer Ansatz ist, für Mast und die Eierproduktion dieselbe Hühnerrasse zu verwenden.
Bundesregierung will per Gesetz Kükentöten ab 2021 verbieten
13 Juli 2020
Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner will das Töten frisch geschlüpfter männlicher Küken ab 2021 verbieten. Ein Gesetz zur Abschaffung des „Kükenschredderns“ aus wirtschaftlichen Gründen sei in Arbeit.
DPA
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