Mit der Sonderregelung für die Landwirtschaft wegen der Corona-Krise sind im Frühjahr insgesamt 40.300 Saisonkräfte aus dem Ausland nach Deutschland gekommen. Das teilte der Bauernverband nach Daten der Bundespolizei mit. Damit wurde das mögliche Kontingent von bis zu 80.000 ausländischen Erntehelfern zur Hälfte ausgeschöpft. Einreisen angemeldet hatten demnach 2300 Landwirtschaftsbetriebe.
Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte, die Sonderregelung sei wegen der geschlossenen Grenzen extrem wichtig für die Betriebe gewesen. Nur so hätten sie weiter der Verpflichtung nachkommen können, die Bevölkerung mit heimischen Nahrungsmitteln zu versorgen. Angesichts drohender Engpässe hatte die Bundesregierung die begrenzte Einreise von Saisonkräften nur per Flugzeug erlaubt. Damit verbunden waren strenge Vorgaben zum Gesundheitsschutz.
Die Sonderregelung für April und Mai wurde einmal verlängert und lief am vergangenen Montag aus. Seit Dienstag können Erntehelfer aus EU-Ländern auch wieder auf dem Landweg und „ohne die bisherigen Beschränkungen“ einreisen, wie ein Konzept von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) festlegt. Die neuen Regelungen gelten nun bis Jahresende und schreiben weiterhin Corona-Schutzvorgaben vor.
40.300 Erntehelfer aus dem Ausland eingereist
18 Juni 2020
Bislang sind über 40.000 Saisonarbeiter aus dem Ausland in Deutschland eingereist. Wegen der Corona-Krise hatte die Regierung die Einreise von Erntehelfern nur per Flugzeug erlaubt.
DPA
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