Ditib will Muezzin-Ruf für Kölner Zentralmoschee beantragen
Die Moscheegemeinschaft Ditib will für die Kölner Zentralmoschee eine Erlaubnis für den Muezzin-Ruf erwirken. Die Ermöglichung des Gebetsrufs sei ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft vielfältiger geworden sei, so der Direktor des Moscheeforums.
Symbolbild: DITIB-Moschee in Köln (TRTDeutsch)

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) will für die Kölner Zentralmoschee im Stadtteil Ehrenfeld die Genehmigung von Muezzin-Rufen beantragen. Die Gemeinde habe die Stadt kontaktiert und die Antragsformulare angefordert, sagte der Direktor des Moscheeforums, Murat Şahinarslan, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag). „Inzwischen sind die Anträge bearbeitet - noch in dieser Woche wollen wir sie einreichen.“

Die Stadt hatte Anfang Oktober erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter bestimmten Auflagen künftig ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen dürften. Der Gebetsruf darf den Angaben nach höchstens fünf Minuten dauern und eine bestimmte Lautstärke nicht überschreiten. Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Bislang hat nach Angaben einer Stadt-Sprecherin erst eine Moscheegemeinde einen Antrag gestellt.

„Dass der Gebetsruf jetzt nun auch in Köln möglich ist, ist ein Zeichen dafür, dass die Gesellschaft pluraler und vielfältiger geworden ist“, sagte Şahinarslan. Mit den anderen Kölner Moscheegemeinden sei er im Gespräch. Jede Gemeinde entscheide für sich, ob sie einen Gebetsruf beantrage.

DPA