Von den rund 756.000 Beschäftigten in Wien haben etwa 270.000 eine ausländische Staatsangehörigkeit. Damit besitzt gut ein Drittel der Beschäftigten in der österreichischen Hauptstadt eine ausländische Staatsangehörigkeit, wie die „Wiener Zeitung“ am Donnerstag berichtete. Dabei verwies das Blatt auf Angaben des Arbeitsmarktservice (AMS).
Demnach hatten Anfang 2022 in Wien 100.828 Arbeitnehmer eine serbische Herkunft. 75.555 Beschäftigte stammen aus Türkiye, 66.307 aus Deutschland und 55.070 aus Polen.
Fast 40 Milliarden Euro und somit zehn Prozent der Wirtschaftsleistung entfällt nach den Angaben des Instituts für höhere Studien (IHS) auf diese Gruppe. Damit hätten Fachkräfte aus dem Ausland wesentlich zur heimischen Wertschöpfung beigetragen, konstatiert IHS. Am meisten profitiere Wien davon, gefolgt von Nieder- und Oberösterreich. Der Arbeiterkammer Wien und dem Forschungsinstitut Sora zufolge werden viele systemrelevante Berufe fast zur Hälfte von ausländischen Fachkräften ausgeübt.
Der Fachkräftemangel ist laut einer aktuellen Studie von EY so hoch ist wie nie zuvor. Mehr als 30 Prozent der Unternehmen in Wien klagen über Schwierigkeiten bei der Rekrutierung. Die Folgen des Fachkräftemangels für die Betriebe sind erhebliche Umsatzeinbußen.
Wien: Arbeitsmarkt profitiert von ausländischen Fachkräften
3 Feb. 2023
Studien zufolge tragen Fachkräfte aus dem Ausland wesentlich zur heimischen Wertschöpfung in Wien bei. Ein Drittel aller Beschäftigten in der österreichischen Hauptstadt hat laut Arbeitsmarktservice eine ausländische Staatsangehörigkeit.
TRT Deutsch
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