Die Türkei will Ende Juni mit dem Bau des Megaprojekts „Kanal Istanbul“ beginnen. Das teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag bei der Einweihung des neuen Fernsehturms im Istanbuler Stadtteil Çamlıca mit.
Der Kanal werde die strategische und geografische Bedeutung Istanbuls weiter steigern, so Erdoğan.
Geplant seien zudem zwei städtische Siedlungen östlich und westlich der Ufer des Kanals sowie sechs Brücken, fügte der türkische Präsident hinzu.
„Wir werden mit diesem Projekt weitermachen“, unterstrich Präsident Erdoğan.
Mit dem Istanbul-Kanal will die Türkei eine alternative Route zum Bosporus schaffen. Durch den künstlichen Seeweg zwischen dem Schwarzen Meer und dem Marmarameer soll die Handelsschifffahrt auf der Meerenge künftig deutlich reduziert werden.
Durch den 45 Kilometer langen Kanal, der westlich des Stadtzentrums auf der europäischen Seite Istanbuls gebaut werden soll, werden voraussichtlich täglich bis zu 160 Durchfahrten möglich sein.
Das Umweltministerium hatte im Januar sein Einverständnis für den Baubeginn erteilt. Die Kosten für das Projekt werden auf rund 8,8 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Türkischer Präsident: Baubeginn von „Kanal Istanbul“ Ende Juni
31 Mai 2021
Durch den geplanten Istanbul-Kanal soll die Bosporus-Idylle in naher Zukunft von Frachtern und Tankern befreit werden. Geplant sind auch Brücken und Siedlungen an den Ufern. Ende Juni soll der Spatenstich erfolgen.
TRT Deutsch