Die Vorstellungszeremonie des neuen türkischen Elektroautos fand unter Anwesenheit des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und zahlreicher hochrangiger Beamten in der Provinz Kocaeli statt. Während der Zeremonie wurden zwei Automodelle vorgestellt.
Das vollelektrische Auto wird in zwei unterschiedlichen Motorisierungen verfügbar sein: 200 PS oder 400 PS, kündigte der Vorstandsvorsitzende der türkischen Automobil-Joint-Venture-Gruppe (TOGG) Gürcan Karakaş bei der Präsentation an. Das Automodell mit höherer Laufleistung wird in 4,8 Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer beschleunigen können. Es wird eine lokal produzierte Lithium-Ionen-Batterie enthalten, die in weniger als 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden kann. Damit kann das E-Auto eine Strecke von 500 Kilometern zurücklegen. Insgesamt werden in den nächsten 15 Jahren 22 Milliarden Türkischen Lira (3,7 Milliarden Dollar) in das Projekt investiert, sagte Rıfat Hisarcıklıoğlu, Vorsitzender der Union der Kammern und Warenbörsen der Türkei (TOBB).
Der türkische Präsident sieht mit der Vorstellung des neuen türkischen E-Autos auch einen Wirtschaftswandel der Türkei einhergehen. Er sagte: „Die Türkei wird nicht mehr nur ein Land sein, das Technologie importiert, sondern auch Technologie exportiert.“
Über die logistische Infrastruktur, die das Auto braucht, verriet das Staatsoberhaupt: „2022 wird in der Türkei die komplette Infrastruktur errichtet sein, um die Elektroautos aufzuladen. Auch vor 2022 können unsere Bürger schon in die Vorbestellung für das Auto gehen.“
Die Türkei arbeitet seit Jahren darauf hin, ein nationales Auto zu entwickeln und zu bauen. Offiziell wurde das Projekt erstmals im November 2017 angekündigt. In der Türkei lassen bereits zahlreiche internationale Autobauer wie Ford, Fiat, Chrysler, Renault oder Toyota produzieren. Außerdem plant der deutsche Autoriese Volkswagen eine Milliardeninvestition in der Westtürkei.