DGB pocht auf Stabilisierung der Reallöhne
Vor der konzertierten Aktion von Bundeskanzler Scholz hat der Deutsche Gewerkschaftsbund erneut Entlastungen gefordert. Oben auf der Prioritätsliste steht unter anderem „eine Stabilisierung der Reallöhne“.
Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand (Symbolbild) (Reuters)

Angesichts der Energiekrise und Inflation hat die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, Entlastungen gefordert. Der DGB werde bei der konzertierten Aktion von Bundeskanzler Olaf Scholz klarmachen, „dass wir eine Stabilisierung der Reallöhne brauchen“, sagte Fahimi am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Es gebe aber auch das gemeinsame Interesse von Arbeitgebern und Gewerkschaften, Beschäftigung und Standorte zu sichern und dafür zu sorgen, „dass es jetzt nicht zu einer Insolvenzwelle kommt und dass wir keine massiven Strukturbrüche in der Industrie bekommen“.
Die Idee, zusätzliche Einmalzahlungen bis zu 3000 Euro steuerfrei zu stellen, bezeichnete die DGB-Chefin als richtigen Ansatz. Es müsse aber dauerhaft eine Stabilisierung der Reallöhne geben. Daher gehe es nicht nur um Einmalzahlungen, sondern darum, das Niveau insgesamt zu heben. Zugleich sagte Fahimi, man könne die Krise nicht allein durch Tariflöhne abfedern, sondern brauche zusätzlich politische Maßnahmen. Sie forderte unter anderem eine zweite Energiepreispauschale und einen Gaspreisdeckel.
Scholz trifft sich am Donnerstag (13.00 Uhr) mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften zur zweiten Sitzung der sogenannten konzertierten Aktion. Bei den Gesprächen geht es um die Suche nach gemeinsamen Lösungen zur Bekämpfung von Abschwungrisiken und Inflation.

DPA