Der italienische Fußball-Erstligist Lazio Rom bittet 16 Fans der eigenen Mannschaft nach rassistischen Ausfällen zur Kasse. Auf Anfrage der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte der Klub die Echtheit von Briefen, die zuvor unter anderen die italienische Fachzeitung Corriere dello Sport veröffentlicht hatte.
Die als Verantwortliche für die Verstöße ausgemachten Anhänger werden darin aufgefordert, sich beim Klub zu melden, „damit wir uns auf eine Art der Zahlung verständigen können“, heißt es in dem Schreiben. Klubchef Claudio Lotito hatte bereits am Montag von den stärksten Lazio-Ultragruppen insgesamt 50.000 Euro wegen Rufschädigung gefordert, nachdem der Klub zuletzt mehrmals aufgrund von Fehlverhaltens seiner Anhänger mit Strafen belegt worden war.
Beim 2:1-Auswärtssieg bei Brescia Calcio Anfang Januar waren Lazio-Fans mit fremdenfeindlichen Sprechgesängen gegen den gegnerischen Stürmerstar Mario Balotelli negativ aufgefallen, die Disziplinarkommission des nationalen Verbandes verhängte gegen den Klub eine Strafe von 20.000 Euro. Schon beim Europa-League-Heimspiel gegen Stade Rennes im vergangenen Oktober hatte es rassistische Vorfälle vonseiten der Lazio-Fans gegeben. Auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) belegte die Römer mit einer Strafe von 20.000 Euro.
Lazio Rom bittet Fans zur Kasse
21 Jan. 2020
Nach den rassistischen Ausfällen seiner Fans muss Lazio Rom eine Geldstrafe bezahlen. Das Geld will sich der Verein von den Ultragruppen zurückholen. Ein Schreiben mit der Aufforderung sei schon rausgegangen.
DPA
Ähnliche Nachrichten
CL-Finale in Istanbul: Gündoğan und Çalhanoğlu wollen Geschichte schreiben
Im Endspiel der Königsklasse in Istanbul treffen zwei Mittelfeld-Stars mit türkischen Wurzeln aufeinander - Gündoğan von Manchester City und Çalhanoğlu von Inter Mailand. Beide Spieler träumen vom Champions-League-Titel in der türkischen Heimat.