Inter-Mailand-Stürmer Romelu Lukaku ist nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Manchester City in den sozialen Medien rassistisch beleidigt worden. Der Belgier hatte kurz vor Schluss eine Großchance vergeben.
Der 30-jährige Leihspieler des FC Chelsea war am Samstagabend beim 0:1 in Istanbul in der 57 eingewechselt wordem. In der 88. Minute wäre er beinahe zum Finalhelden des italienischen Pokalsiegers geworden. Doch die Flanke seines Teamkollegen Gosens zwölf Minuten nach seiner Einwechslung führte nicht zum späten Ausgleich, weil Lukaku den Ball per Kopf nicht im Tor unterbringen konnte.
Allein auf der Social-Media-Plattform Instagram folgen dem Stürmerstar fast neun Millionen Nutzer. Neben zahlreichen menschenverachtenden Kommentaren gegen Lukaku verurteilten viele Menschen diese Äußerungen.
Trainer Simone Inzaghi wollte seinem Spieler Lukaku keinen sportlichen Vorwurf machen - im Gegenteil: Er versuchte, sein gesamtes Team mental aufzubauen. Solche Finalniederlagen seien „das Schlimmste im Sport“, sagte er. Dennoch könnten die Spieler stolz auf die Saison und das Finale sein, „sie haben großartig gespielt“.
Rassistische Beleidigungen gegen den Stürmer hatten in der abgelaufenen Saison in Italien einen Skandal ausgelöst. Im Pokal-Halbfinale bei Juventus Turin war Lukaku von gegnerischen Fans im Stadion verbal angegangen worden. Seine Gelb-Rote Karte wegen eines vermeintlich provokanten Torjubels wurde deshalb im Nachgang zurückgenommen.
Rassistische Anfeindungen gegen nicht-weiße Spieler im europäischen Fußball kommen immer wieder vor. Die englischen Nationalspieler Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho waren nach ihren verschossenen Elfmetern im EM-Finale 2021 im Internet angefeindet worden. Jüngst wurde zudem der brasilianische Nationalspieler Vinicius Jr. in Spanien rassistisch beleidigt.