CDU-Politiker: „Zusammenarbeit mit dem BSW wäre toxisch“
Sahra Wagenknecht dürfte mit dem BSW bei den anstehenden Landtagswahlen deutliche Stimmenanteile holen. Die etablierten Parteien müssen ihre Grenzen neu definieren. Für manche ist die Lage eindeutig.
ARCHIV - 01.06.2024, Thüringen, Erfurt: Sahra Wagenknecht, Parteivorsitzende des BSW, spricht beim Parteitag des Bündnis Sahra Wagenknecht in der Arena Steigerwaldstadion. (Others)

Der CDU-Politiker Dennis Radtke lehnt eine Zusammenarbeit seiner Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kategorisch ab. „Jede Zusammenarbeit mit dem BSW wäre für die CDU toxisch“, sagte der Europaabgeordnete dem „Tagesspiegel“.

„Jede Zusammenarbeit der CDU mit dem BSW in einem Bundesland schadet der CDU in ganz Deutschland“, sagte Radtke weiter. Man habe als Partei eine Verantwortung für Deutschland und Europa. „Da können wir nicht mit Putin-Helfern koalieren oder kooperieren.“ Er wisse nicht, ob seine Kollegen in Sachsen und Thüringen wirklich zu einem Bündnis mit dem BSW bereit seien.

Dass AfD und BSW bei der anstehenden Landtagswahl in Thüringen gemeinsam eine parlamentarische Mehrheit erringen könnten, nannte Radtke „eine fürchterliche Konstellation! Aber zu argumentieren, dass wir als CDU mit dem BSW koalieren, um dann eine etwas weniger fürchterliche Konstellation zu schaffen, leuchtet mir nicht ein.“

In Thüringen wird seit Wochen über eine mögliche Koalition mit dem BSW diskutiert. Rechnerisch ist dort nach Umfragen eine Mehrheit ohne Einbindung von AfD oder BSW nicht möglich. Da mit der vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuften AfD niemand koalieren will, richten sich nun alle Blicke auf die Wagenknecht-Partei.

DPA