Die US-Regierung verhängt wegen extremistischer Siedlergewalt Sanktionen gegen eine radikale israelische Jugendgruppe. Hilltop Youth sei eine „extremistische Gruppe, die wiederholt Palästinenser angegriffen und palästinensische Häuser und Eigentum im Westjordanland zerstört“ habe, teilte das US-Finanzministerium mit. Durch diese gewalttätigen Aktivitäten destabilisiere die Gruppe aktiv das Westjordanland und beeinträchtige den Frieden und die Sicherheit von Palästinensern und Israelis gleichermaßen, hieß es. Die US-Regierung hat zuletzt vermehrt Sanktionen wegen Siedlergewalt verhängt.
Die Gruppe sei für Tötungen und Massenbrandstiftungen verantwortlich, so das US-Finanzministerium. Als Folge der Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA blockiert. US-Bürgern oder Menschen, die sich in den Vereinigten Staaten befinden, sind Geschäfte mit den sanktionierten Organisationen und Personen untersagt. Banken, die mit ihnen Geschäfte machen, drohen ebenfalls Sanktionen.
Israel besetzt seit dem Sechstagekrieg 1967 unter anderem das palästinensische Westjordanland und Ostjerusalem. Heute leben dort rund 700.000 Siedler in mehr als 200 umstrittenen Siedlungen. Immer wieder kommt es dort zu Übergriffen auf Palästinenser durch extremistische Siedler und israelische Soldaten. Der UN-Sicherheitsrat hat diese Siedlungen 2016 für völkerrechtswidrig erklärt und Israel aufgefordert, alle Siedlungsaktivitäten einzustellen.
Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 41.600 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.