Die USA haben mit ihrem Veto im UN-Sicherheitsrat eine Resolution mit der Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen blockiert. Die USA stimmten am Freitag als einziger der 15 Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrates in New York gegen den Resolutionsentwurf zum Krieg zwischen Israel und der Widerstandsorganisation Hamas. 13 Länder votierten für den Text, Großbritannien enthielt sich. Israel setzte am Samstag seine Angriffe im Süden des Gazastreifens fort.
Die Forderung nach einer sofortigen Waffenruhe im Gazastreifen sei „realitätsfremd“ und „hätte vor Ort nichts verändert“, sagte der stellvertretende UN-Botschafter der USA, Robert Wood, in New York.
„Furchtbarer Tag“
Die Vereinigten Arabischen Emirate, die den Resolutionsentwurf eingereicht hatten, zeigten sich „zutiefst enttäuscht“ über die Blockade der USA, die als eines von fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats ein Vetorecht haben. Der Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde bei den Vereinten Nationen, Rijad Mansur, sprach von einem „furchtbaren Tag für den Sicherheitsrat“.
Der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan dankte den USA dagegen für ihr Veto. Die USA und US-Präsident Joe Biden würden „fest an unserer Seite stehen“.
UN-Generalsekretär António Guterres hatte vor der Abstimmung eindringlich für eine Waffenruhe im Gazastreifen geworben. „Die Welt und die Geschichte blicken auf uns. Es ist Zeit zu handeln“, sagte er.
Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza wurden dort bisher mehr als 17.177 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.