Saudi-Arabien lockert Corona-Maßnahmen zum Start des Hadsch
Zum Beginn der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch lockert Saudi-Arabien die Corona-Regeln. In den meisten geschlossenen Räumen wird die Maskenpflicht aufgehoben. Auch das Vorzeigen eines Impfnachweises für den Zugang zu diesen Räumlichkeiten entfällt.
Symbolbild; Besuch der Kaaba in Mekka als Teil der muslimischen Pilgerfahrt (Reuters)

Saudi-Arabien lockert zum Beginn der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch die Corona-Sicherheitsmaßnahmen. Die Maskenpflicht in den meisten geschlossenen Räumen werde aufgehoben, in der Großen Moschee von Mekka gelte sie allerdings weiterhin, meldete die amtliche saudiarabische Presseagentur am Montag unter Berufung auf eine Quelle im Innenministerium.

Pilger müssen Impfung und negativen Corona-Test vorlegen

Das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen ist demnach nicht mehr vorgeschrieben, Besitzer von Einrichtungen können jedoch auf einer Maskenpflicht bestehen. Auch ein Impfnachweis ist für den Zugang zu geschlossenen Räumen nicht mehr nötig, wie es weiter hieß.

Die Ankündigung erfolgte inmitten der Vorbereitungen zum diesjährigen Hadsch, zu dem 850.000 Menschen aus dem In- und Ausland erwartet werden. Die ersten Teilnehmer sind bereits in Mekka eingetroffen. Pilger müssen dieses Jahr vollständig geimpft und unter 65 Jahre alt sein, wie das Hadsch-Ministerium mitteilte. Wer aus dem Ausland anreist, muss ein Visum haben und ein negatives Ergebnis eines Corona-Tests vorlegen, das nicht älter als 72 Stunden ist.

Verhältnismäßig geringe Corona-Ausbreitung in Saudi-Arabien

Die Corona-Pandemie hat die muslimischen Pilgerfahrten in den vergangenen zwei Jahren massiv beeinträchtigt. Im Jahr 2021 durften nur 60.000 vollständig geimpfte Einheimische daran teilnehmen.

Der Hadsch ist eine der fünf Säulen des Islam und muss von allen Muslimen, die es sich leisten können, mindestens einmal im Leben unternommen werden.

Seit Pandemiebeginn hat das 34 Millionen Einwohner zählende Saudi-Arabien mehr als 778.000 Corona-Fälle registriert, 9100 davon verliefen tödlich. Im Vergleich zu den meisten westlichen Industrieländern stellt dies eine verhältnismäßig geringe Durchseuchung dar.

AFP