Mpox-Virus breitet sich in mehreren Ländern Afrikas weiter aus
Das Mpox-Virus breitet sich in mehreren afrikanischen Staaten rasch aus. Allein in der vergangenen Woche wurden 1200 neue mutmaßliche oder bestätigte Ansteckungen festgestellt. Wirksame Impfstoffe sind jedoch nur unzureichend verfügbar.
Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens kümmert sich um ein an Mpox erkranktes Mädchen in einem Behandlungszentrum. / Photo: DPA (DPA)

Das Mpox-Virus breitet sich nach Angaben der Behörden in mehreren afrikanischen Staaten weiterhin mit großer Geschwindigkeit aus. Wie aus am Samstag veröffentlichten Daten der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (CDC) hervorgeht, wurden alleine in der vergangenen Woche 1200 neue mutmaßliche oder bestätigte Ansteckungen mit drei unterschiedlichen Mpox-Unterarten festgestellt, darunter der besorgniserregende Strang 1b.

Demnach wurden seit Jahresbeginn auf dem Kontinent insgesamt 18.737 Fälle registriert - und somit bereits deutlich mehr als die 14.383 Fälle des gesamten Jahres 2023. Laut CDC wurden in den jüngsten Erhebungen Mpox-Fälle in insgesamt zwölf Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union (AU) gemeldet, an denen bislang 541 Menschen starben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte wegen der Ausbreitung der neuen Mpox-Variante 1b in mehreren Staaten Afrikas am Mittwoch die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannte Krankheit kann von Tieren, bei engem Kontakt aber auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa beim Sex. Zu den Symptomen gehören Pocken-artige Pusteln auf der Haut, Fieber und Gliederschmerzen.

Sorge bereitet den Experten vor allem der Virenstrang 1b, der in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und einigen anderen afrikanischen Ländern zirkuliert. Alleine in der DRK starben dem CDC zufolge in dervergangenen Woche 24 Menschen an den Folgen einer 1b-Infektion.

Am Donnerstag meldete Schweden als erstes Land Europas einen Infektionsfall mit der Virusvariante 1b. Bei dem Infizierten handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus dem von dem Mpox-Ausbruch betroffenen Teil Afrikas.

AFP