Bei dem Beschuss einer Schule in der syrischen Oppositionshochburg Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mindestens acht Zivilisten getötet worden, darunter auch vier Kinder. 16 weitere Personen seien verletzt worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Attacke habe sich demnach in der von der Opposition kontrollierten Stadt Sarmin im Nordwesten Syriens ereignet. Die Provinz ist eines der letzten großen Oppositionsgebiete in Syrien. Hunderttausende Zivilisten befinden sich nach UN-Angaben in der Region. Die syrische Armee hatte zuletzt ihre Angriffe auf das Gebiet verstärkt.
Nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdoğan fliehen derzeit bis zu 250 000 Menschen Richtung Türkei. Die türkischen Sicherheitskräfte versuchten, die Menschen am Überschreiten der Grenze zu hindern, sagte Erdoğan am Donnerstag. „Das ist schwierig, sie sind auch Menschen."
Die Türkei hat rund 3,7 Millionen Syrer aufgenommen, die vor dem seit Jahren anhaltenden Krieg in ihrer Heimat geflohen sind. Die Regierung in Ankara befürchtet einen neuen Zustrom von Flüchtlingen aus Idlib, wo bis zu drei Millionen Menschen leben. Die syrische Armee hat mit Unterstützung Russlands im Dezember ihre Angriffe auf Idlib verstärkt. Den beiden Verbündeten wird vorgeworfen, wahllos auch Zivilisten zu bombardieren. Syrien und Russland bestreiten dies und argumentieren, sie bekämpften Terroristen. Die Vereinten Nationen fordern ein sofortiges Ende der Kämpfe.