Bei den Atomverhandlungen in Wien gibt es nach iranischen Angaben wichtige Fortschritte bei der Aufhebung von US-Sanktionen. „1040 Sanktionspunkte sind vom Tisch, unter anderem die bezüglich Ölexport, Banktransaktionen und Schifffahrt“, sagte der Stabschef des Präsidialamtes, Mahmud Waesi, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Isna zufolge. Dabei geht es nicht nur um technische, sondern auch um politische Sanktionen. Dazu gehörten Strafmaßnahmen in Zusammenhang mit Büro und Mitarbeitern des obersten Führers, Ajatollah Ali Chamenei, wie Waezi sagte.
Es gebe jedoch noch Diskussionen über Sanktionspunkte, die nicht direkt mit dem Wiener Atomabkommen von 2015 zu tun haben. Diese müssten Waesi zufolge noch besprochen werden. Nicht diskutiert wurde demnach über Themen wie Irans Raketenprogramm, Nahostpolitik und Menschenrechte, weil diese mit den Atomverhandlungen nichts zu tun hätten.
Die USA waren 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Atomabkommen ausgestiegen und haben Sanktionen gegen den Iran verhängt. Im Gegenzug hielt sich der Iran auch offiziell nicht mehr an seine Verpflichtungen. Seit mehreren Wochen wird nun in Wien versucht, beide Seiten von einer Rückkehr zum Atomdeal zu überzeugen.
Atomdeal mit Iran: „Mehr als 1000 US-Sanktionspunkte vom Tisch“
23 Juni 2021
Bei seinen Bemühungen zur Aufhebung von US-Sanktionen will der Iran wichtige Fortschritte erzielt haben. Mehr als 1000 US-Sanktionspunkte seien vom Tisch. Davon seien der Ölexport, Banktransaktionen und die Schifffahrt betroffen.
DPA
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