ZdK-Präsidentin: Auf Reformweg bleibt Verhältnis zu Rom angespannt
Der Weg zu Veränderungen in der katholischen Kirche ist zäh. In Deutschland arbeiten Reformer daran – mit dem Synodalen Weg. Der Vatikan hat allerdings eigene Vorstellungen.
ZdK-Präsidentin: Auf Reformweg bleibt Verhältnis zu Rom angespannt / Photo: DPA (DPA)

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, geht auf dem Weg zu Reformen in der Kirche weiter von einem angespannten Verhältnis mit Rom aus. Es müsse ein Korridor gefunden werden, der einerseits die Situation und Ziele in der deutschen Kirche mit einem Vertrauensverlust, Kirchenaustrittszahlen und hohen Erwartungen für Reformen umfasst, sagte Stetter-Karp zum Auftakt der Sitzung des Synodalen Ausschusses am Freitag in Mainz. Auf der anderen Seite gebe es die Erwartungen in Rom, „dass wir das passend machen zu den Vorstellungen, die dort sind“. Das sei ein spannungsreiches Geschehen.

Der Ausschuss ist ein Ergebnis des „Synodalen Wegs“, in dessen Rahmen die Katholiken in Deutschland dreieinhalb Jahre lang über mehr Mitbestimmung, Frauenrechte, Vielfalt und andere Themen beraten hatten. Das Gremium soll nun klären, wie genau die Gläubigen in der katholischen Kirche stärker gehört und eingebunden werden und stärker mitbestimmen können.

Das Mitbestimmungsgremium soll mit seiner Arbeit einen Synodalen Rat vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam beraten und entscheiden sollen. Der Vatikan hält dies für unvereinbar mit dem Kirchenrecht. Er hat jedoch der Arbeit des Ausschusses unter der Bedingung zugestimmt, dass er alle wesentlichen Entscheidungen absegnen muss.

DPA