Ein 67-jähriger Mann steht wegen Brandstiftung im muslimischen Gebetshaus des Frankfurter Flughafens vor Gericht. Im September vergangenen Jahres fiel der Mann Polizeibeamten des Flughafens auf. Nachdem der Verdächtige den muslimischen Gebetsraum im Terminal 1 verlassen hatte, strömten dichte Rauchwolken aus. Mehrere Schleier und Tücher soll er dort angezündet haben. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine“ (FAZ) am Donnerstag.
In dem Gebetsraum habe der Mann zudem Kot verteilt, lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Außerdem hinterließ er ein „Bekennerschreiben“, in dem er die „Moslemisierung des Flughafens“ verurteilte. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 1700 Euro.
Die Staatsanwaltschaft beantragte am Donnerstag die Unterbringung des 67-jährigen Tatverdächtigen in einer psychiatrischen Klinik. Sie gehe von einer schweren psychischen Erkrankung des Mannes aus, so der „FAZ“-Bericht. Inzwischen räumte der Beschuldigte die Vorwürfe weitgehend ein. Er habe seine Medikamente nicht genommen, erklärte er. Eine psychiatrische Sachverständige wird über den Zustand des Mannes vorab berichten. Das Gericht will kommende Woche den Prozess abschließen.