Wahljahr: Großspenden spülen Millionen in Parteikassen
Bei der Bundestagswahl geht es nicht nur darum, wer regieren wird. Es geht auch um viel Geld. Politische Parteien finanzieren sich in Deutschland vor allem durch Mitgliedsbeiträge, Geld vom Staat und Spenden.
Symbolbild: Parteienspende (DPA)

Das Wahljahr spült Millionen-Einnahmen aus Großspenden in die Kassen der politischen Parteien - allerdings mit starken Unterschieden. Bislang haben die im Bundestag vertretenen Parteien rund 11,5 Millionen Euro aus Zuwendungen von mehr als 50.000 Euro eingenommen, wie die Veröffentlichung durch den Deutschen Bundestag zeigt. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr waren es nur gut 2,2 Millionen Euro, die Unternehmen, Wirtschaftsverbände und Einzelpersonen spendeten.

FDP erhält rund 4,3 Millionen Euro

Klassischerweise nehmen solche Großspenden in Wahljahren deutlich zu. Besonders viele Gönner hat die FDP, die bislang auf Einnahmen von rund 4,3 Millionen Euro kommt. Dahinter folgen die Grünen mit Einnahmen von mehr als 3,4 Millionen und die CDU mit etwas weniger als 3,4 Millionen Euro. Die Union als Ganzes - also CDU plus CSU - kommt auf rund 3,5 Millionen Euro. Alle anderen Parteien sind weit abgeschlagen. Die SPD bringt es gerade einmal auf zwei Spenden von zusammen 175.000 Euro, die Linke hat einmal 55.000 Euro überwiesen bekommen. Gänzlich leer ging die AfD aus.

Großspenden von mehr als einer Million Euro gehen an die Grüne

Auffallend ist: Die beiden größten Spenden, nämlich einmal 1,25 Millionen Euro und einmal eine Million Euro, gingen auf dem Konto der Grünen ein. Dahinter liegt die FDP mit einer Spende von 750.000 Euro. Die FDP verzeichnet allerdings die meisten Einzelspender. Politische Parteien finanzieren sich in Deutschland vor allem durch Mitgliedsbeiträge, Geld vom Staat und Spenden. Einzelspenden über 50.000 Euro müssen die Parteien dem Bundestagspräsidenten sofort melden, der die Angaben zeitnah veröffentlichen muss. Zuwendungen, die im Jahr 10.000 Euro übersteigen, müssen mit Namen und Anschrift des Spenders sowie der Gesamtsumme im Rechenschaftsbericht verzeichnet werden. Dieser wird dem Bundestagspräsidenten zugeleitet.

DPA