Ab Mitte April stehen eine weitere Frau und ein Mann wegen Vorwürfen in Zusammenhang mit der mutmaßlichen Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ vor Gericht. Die 33-Jährige sei wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und der Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund angeklagt, teilte das Oberlandesgericht Koblenz am Dienstag mit. Sie soll die Pläne der Gruppe gebilligt und gefördert haben. Bei der 33-Jährigen handelt es sich laut Gericht um die Tochter eines der bereits angeklagten mutmaßlichen Mitglieder der Terrorgruppe. Das Verfahren soll am 18. April beginnen.
Gemeinsam mit der 33-Jährigen wird auch ein 52-jähriger Mann wegen der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund angeklagt. Er soll der Gruppe beigetreten und mit dem Auskundschaften von Hochspannungsleitungen befasst gewesen sein, hieß es.
Bereits seit fast elf Monaten sind vor dem Oberlandesgericht in Koblenz vier Männer im Alter von 45 bis 57 Jahren und eine 76-jährige Frau angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Die Gruppe, die sich selbst „Vereinte Patrioten“ genannt haben soll, habe einen Umsturz der deutschen Regierung geplant. Dazu war laut Anklage ein großflächiger Stromausfall, die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs von 1871 geplant.