Unwetter im Westen Deutschlands: Mindestens 42 Tote und 70 Vermisste
Bei den schweren Unwettern in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen sind bis dato mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Zurzeit gelten siebzig Personen nach wie vor als vermisst. Zahlreiche Tote konnten auch noch nicht geborgen werden.
15.07.2021, Rheinland-Pfalz, Schuld: Weitgehend zerstört und überflutet ist das Dorf im Kreis Ahrweiler nach dem Unwetter mit Hochwasser (DPA)

Die Zahl der Unwettertoten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat sich im Verlauf des Donnerstags auf mindestens 42 erhöht. Besonders stark betroffen waren der Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 18 Toten und das südlich von Köln gelegene Euskirchen mit 15 Toten, wie die zuständigen Polizeistellen jeweils mitteilten. Teilweise konnten die Toten noch nicht geborgen werden, weiterhin wurden auch Menschen vermisst. Die Koblenzer Polizei meldete einen sprunghaften Anstieg von fünf auf 18 Tote für den Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein Polizeisprecher wollte keine Angaben machen, wo die zusätzlich gemeldeten Toten gefunden wurden. Er sei gehalten, zunächst nur die erhöhte Zahl der Toten zu melden.

15.07.2021, Rheinland-Pfalz, Schuld: Schutt liegt in dem Ort im Kreis Ahrweiler nach dem Unwetter vor einem beschädigten Haus. (DPA)

Die Polizei in Köln gab den Tod von 15 Menschen im Bereich Euskirchen bekannt, dort hatte der Kreis zunächst von acht Toten gesprochen. Außerdem erhöhte sich die Zahl der Toten in Rheinbach von eins auf drei. Weiterhin gab es Tote in Köln, im Kreis Unna, in Altena und in Solingen. Dazu könnten noch weitere Tote kommen, weil weiterhin viele Menschen vermisst wurden. So verringerte sich die Zahl der bis zu 70 Vermissten im Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler zwar, wie ein Polizeisprecher sagte. Wie viele Menschen vermisst wurden, konnte er aber nicht sagen. Die Polizei in Köln teilte mit, es seien noch nicht alle gesichteten Leichen geborgen worden. Deshalb könnten keine Aussagen zur Identität, zum Alter, zu den Auffindeorten und zu den Todesumständen gemacht werden. Die Folgen der Hochwasserkatastrophe blieben im Verlauf des Donnerstags in vielen Orten unübersichtlich, weil Strom- und Telefonleitungen ausgefallen waren.

AFP