Umfrage: Mehrheit für Rücktritt von CDU-Chef Laschet
Nach dem schlechten Wahlergebnis der Union bei der Bundestagswahl häufen sich Rücktrittsforderungen an CDU-Chef Laschet. Demnach sind 60 Prozent seiner eigenen Parteianhänger der Ansicht, dass er sein Amt niederlegen sollte.
Archivbild. 27.09.2021, Berlin: CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet gibt eine Pressekonferenz nach den Gremiensitzungen der Partei zur Aufarbeitung der Bundestagswahl 2021 im Konrad-Adenauer-Haus. (DPA)

Eine Mehrheit der Deutschen fordert im aktuellen „Deutschlandtrend“ der ARD nach dem historisch schlechten Wahlergebnis für die Union bei der Bundestagswahl den Rücktritt Armin Laschets vom CDU-Vorsitz. Zwei Drittel der Befragten sind dieser Ansicht, wie der WDR am Freitag mitteilte. Auch 60 Prozent seiner eigenen Parteianhänger finden, dass er sein Amt niederlegen sollte.

Rund jeder vierte Befragte wünscht sich, dass Laschet Parteivorsitzender bleibt. Unter den CDU-Anhängern sind der Umfrage zufolge 36 Prozent dafür, dass er sein Amt behält.

Jeder zweite Befragte traut einer Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP am ehesten einen politischen Neuanfang zu. 18 Prozent sehen in einem Jamaika-Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP einen Neuanfang. 24 weitere Prozent erkennen in keiner der beiden Optionen einen politischen Neuanfang. Die Anhänger der Grünen sprachen sich am ehesten für eine Ampel-Koalition aus. Auch FDP-Anhänger gehen im „Deutschlandtrend“ eher von einem Neuanfang in der Ampel-Koalition aus.

50 Prozent aller Befragten halten Olaf Scholz (SPD) für einen guten Kanzler. 30 Prozent sind anderer Meinung. 20 weitere Prozent konnten keine Abschätzung abgeben. Damit stehe er laut ARD-„Deutschlandtrend“ an einem ähnlichen Punkt wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im September 2005. Damals waren 48 Prozent der Meinung, dass sie eine gute Kanzlerin wäre.

Für den „Deutschlandtrend“ wurden am Dienstag und Mittwoch dieser Woche 1248 Wahlberechtigte befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.

AFP