Telefonische Kranschreibung bei Erkältungskrankheiten endet
Schluss mit der telefonischen Krankschreibung: Wer eine Erkältung hat, muss wieder zum Arzt. Die Sonderregelung aus der Corona-Krise ist vorerst ausgelaufen - trotz Forderungen nach einer Verlängerung.
Archivbild. 14.01.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin: Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen für Arbeitnehmer im Falle einer Krankschreibung durch den Arzt. / Photo: DPA (DPA)

Die in der Corona-Krise eingeführten telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungen sind beendet. Patientinnen und Patienten müssen von diesem Samstag an wieder in die Praxis gehen, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen. Die Möglichkeit per Telefon hatte es seit März 2020 fast durchgehend gegeben, um unnötige Kontakte und Corona-Infektionen zu vermeiden. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte eine Sonderregelung dazu mehrfach verlängert, zuletzt bis zum 31. März. Angesichts der entspannteren Pandemielage lief sie aber nun aus.

Verbraucherzentralen, Hausärzteverband und Gesundheitspolitiker haben sich dafür ausgesprochen, telefonische Krankschreibungen auf Dauer zu erhalten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach machte deutlich, dass er dies für sinnvoll hält. Der SPD-Politiker wies aber darauf hin, dass die Entscheidungsbefugnis beim Gemeinsamen Bundesausschuss liege. Der Minister würde es nach eigener Aussage befürworten, wenn das Ende der Regelung noch einmal überdacht würde.

DPA