Nach der Explosion in einer Müllverbrennungsanlage in Leverkusen geht die Suche nach den Vermissten weiter. Wie schon am Vorabend würden im Chempark noch immer fünf Menschen vermisst, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am frühen Mittwochmorgen. Die Nachlöscharbeiten liefen ebenfalls weiter. „Da gibt es keine neue Entwicklung.“ Bei dem Unglück am Vortag waren nach Angaben von Chempark-Leiter Lars Friedrich vom Dienstagabend mindestens zwei Menschen gestorben. Die Zahl der Verletzten betrug demnach 31. Davon schwebte ein Mensch den Angaben zufolge in Lebensgefahr. Neuere Angaben zu den Verletzten lagen am Mittwochmorgen zunächst nicht vor.
Die Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden, werde immer geringer, hatte Friedrich am Abend gesagt. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher des Chemparks am Mittwochmorgen. Mit zunehmender Dauer und auch zunehmender Annäherung der Einsatzkräfte an den Brandherd verringere sich die Wahrscheinlichkeit, Überlebende zu finden. „Es hat sich um eine heftige Detonation gehandelt, die zu einer großen Schadenslage geführt hat“, verdeutlichte der Sprecher. Beim Löschen sei zudem Schaum zum Einsatz gekommen. Deshalb sei dieser Bereich unübersichtlich. Das erschwere auch die Suche nach den Vermissten. Feuerwehrleute seien weiterhin vor Ort. Der Einsatz dauere an.
Die gewaltige Explosion, die nach Zeugenberichten im Umkreis von vielen Kilometern zu hören war, ereignete sich im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig. Die Ursache für die Explosion war zunächst weiter unklar. Das Unternehmen rechnete damit, dass es noch einige Zeit dauern könnte, bis es erste Erkenntnisse gibt. Der Chempark ist nach Unternehmensangaben einer der größten Chemieparks Europas. An den insgesamt drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen sind mehr als 70 Firmen angesiedelt.
Suche nach Vermissten im Chempark Leverkusen - Hoffnungen sinken
28 Juli 2021
Fünf Menschen werden nach der Explosion im Chempark in Leverkusen vermisst. Die Suche geht weiter. Doch mit zunehmender Dauer des Einsatzes sinken die Hoffnungen, noch Überlebende finden zu können.
DPA
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